Schimmelbefall in Wohnungen ist die Folge feuchter Gebäudeteile, oft hervorgerufen durch erhöhte Raumluftfeuchte in der kalten Jahreszeit. Schimmelpilze können bei stark abwehrgeschwächten, vorerkrankten Menschen zu schweren systemischen Infektionen führen.
Personen, die in Wohnungen mit sichtbarem oder anderweitig wahrnehmbarem Schimmelbefall leben, haben ein erhöhtes Risiko an allergischen Atemwegserkrankungen zu erkranken. Bei einer bereits bestehenden Allergie ist das Risiko einer Zunahme der Symptomatik deutlich erhöht.
Aufgrund der z.Z. bekannten Daten ist eine als völlig ungefährlich geltende Sporenkonzentration im Wohnbereich nicht definierbar, zumal Schimmelpilze in der Außenluft allgegenwärtig sind.
Aus Vorsorgegründen ist daher der Grundsatz anzuwenden, dass wahrnehmbarer Schimmelpilzbefall im Wohnbereich nicht toleriert werden soll. Quantitative Untersuchungen zur näheren Charakterisierung der Sporenkonzentration im Innenraum sind nur in Ausnahmefällen erforderlich, da die gewonnenen Daten nur schwer zu interpretieren sind.
Um sicher zu sein, dass man mit seinem Wohnklima Schimmelentstehung vermeidet und nicht etwa fördert, lohnt sich während der Heizperiode die Beobachtung eines Hygrometers in der Wohnung. Die Luftfeuchte lässt sich dann leicht durch Zufuhr trockener Frischluft regulieren.
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Verfasser:
PD Dr. med. Frank-Albert Pitten | Institut für Hygiene und Mikrobiologie | Josef-Schneider-Str. 2, Bau E1 | 97080 Würzburg
E-Mail: fpitten@hygiene.uni-wuerzburg.de