Ein hochwertiger Parkettboden verleiht jedem Raum Wärme und Eleganz, doch seine Pflege erfordert besondere Aufmerksamkeit. Neben der regelmäßigen Reinigung spielt das Raumklima eine wesentliche Rolle, um die Langlebigkeit und Schönheit des Parketts zu bewahren. Holz ist ein natürliches Material, das auf Veränderungen der Luftfeuchtigkeit und Temperatur reagiert. Extreme Schwankungen können zu Rissen, Fugenbildung oder sogar Schimmel führen. In diesem Beitrag erfahren Sie, warum die richtige Luftfeuchtigkeit so wichtig für Ihr Parkett ist, welche Folgen falsche Bedingungen haben können und wie Sie mit einfachen Mitteln ein gesundes Raumklima für Ihren Boden sicherstellen.
Die geeignete Pflege für Parkett – Bedeutung des Raumklimas
In den Pflegeanweisungen für Parkett wird die Einhaltung eines geeigneten Raumklimas gefordert. In der Regel ist das 18 bis 22 °C und eine Luftfeuchte zwischen 35 und 65 % r.H.
Ein Raum-Klimamesser (Bild) an der Zimmerwand hilft dabei, die Raumluftfeuchte zu bestimmen.
Zu hohe Temperaturen und zu niedrige Luftfeuchte führen immer zu Fugen, aber auch zu irreparablen Schäden am Parkett, wie Rissen im Holz oder Überlastung der Verklebungen.
Dauerhaft hohe Luftfeuchtigkeit, also deutlich über 65 % r.H., erhöht zudem die Holzfeuchte und führt zu Quellungen bis hin zur Schimmelbildung oder im Einzelfall auch zur Zerstörung des Bodens.
Was können Sie für ein ideales Parkett-Raumklima tun?
Kurzfristige Schwankungen der Luftfeuchte schaden dem Boden in der Regel nicht.
Bei dauerhaft erhöhter Luftfeuchte sollten Sie jedoch Gegenmaßnahmen treffen. In Kellerräumen z.B. kann sich im Sommer Kondenswasser an den kalten Wänden bilden. Die Querlüftung mit feuchtwarmer Sommerluft verschlimmert das nur.
Hier helfen nur veränderte Lüftungsgewohnheiten oder elektrische Luftentfeuchter.
Auf dem Markt gibt es dafür geeignete Geräte für den Hausgebrauch, welche sich ab einem eingestellten Wert selbst einschalten. Dabei sammelt sich Kondenswasser in einem Tank, der regelmäßig entleert werden muss.
Bei niedriger Luftfeuchte muss ebenfalls eingegriffen werden. Zu niedrige Luftfeuchte kommt insbesondere bei Niedrigenergiehäusern mit Zwangsbelüftung vor sowie besonders im Winter. Die Notwendigkeit zur Befeuchtung kann in unseren Breiten mehrere Wochen andauern.
Welche Luftbefeuchtungsmethode eignet sich für ein gutes Parkett-Raumklima?
Im Handel gibt es unterschiedliche Systeme: Verdampfer, Vernebler und Verdunster.
Verdampfer bringen Wasser zum Kochen.
- Regelung: über Hygrostat
- Vorteil: leistungsstark, keimfrei, preiswert.
- Nachteil: Verbrühungsgefahr, Stromverbrauch
Vernebler zerstäuben kaltes Wasser.
- Regelung: über Hygrostat
- Vorteil: leistungsstark, sicher, ökonomisch.
- Nachteil: Verkeimungsschutz, Kalkschleier, Preis.
Verdunster sättigen die Luft mit kaltem Wasser.
- Regelung: physikalisch – kein Regler nötig
- Vorteil: ökonomisch, sicher, simpel.
- Nachteil: Verkeimungsschutz, Preis.
Welches Gerät individuell geeignet ist, richtet sich nach den persönlichen Ansprüchen.
Wie werden Luftbefeuchter dimensioniert?
Unsere Faustregel lautet: Je 10 m² Wohnfläche muss man bis zu einem Liter Wasser am Tag in die Raumluft bringen können. Die Luft in einem Raum mit z.B. 60 m² braucht am Tag bis zu sechs Liter Wasser zusätzlich. Die Verdunstungsleistung und Tankgröße sind entsprechend den möglichen Nachfüllintervallen zu wählen.
Verfasser: Thomas von Schreitter, F.W. Barth & Co. GmbH Korschenbroich
Raum-Klimamesser von Fischer Barometer zur Überprüfung der Luftfeuchtigkeit
Um die ideale Luftfeuchtigkeit im Raum stets im Blick zu behalten, bietet unser Online-Shop eine Auswahl an hochwertigen, manuellen Klimamessern und Hygrometern. Diese präzisen Instrumente unterstützen Sie dabei, die Luftfeuchtigkeit regelmäßig zu kontrollieren und rechtzeitig Maßnahmen zur Anpassung des Raumklimas zu ergreifen. So verhindern Sie Schäden am Parkettboden, die durch zu hohe oder zu niedrige Luftfeuchtigkeit entstehen können – denn die richtige Pflege beginnt mit der kontinuierlichen Überwachung des Raumklimas. Neben diesen Produkten erhalten Sie bei uns auch Wetterstationen, Barometer, Thermometer und mehr.
Ein ausgewogenes Raumklima ist entscheidend für die Langlebigkeit von Holzböden. Da Holz ein natürliches Material ist, reagiert es auf Schwankungen der Luftfeuchtigkeit. Zu trockene Luft kann zu Fugenbildung und Rissbildung führen, während zu feuchte Bedingungen zu Quellungen und im schlimmsten Fall zur Schimmelbildung führen können. Indem Sie die Luftfeuchtigkeit im idealen Bereich halten, schützen Sie Ihren Parkettboden langfristig und erhalten seine natürliche Schönheit und Widerstandsfähigkeit.
Foto: Feingerätebau K. Fischer GmbH