Wetterfühligkeit und Wetterempfindlichkeit: Auswirkungen auf den Menschen

„Dieses Wetter macht mich krank“, ist ein Satz, der des Öfteren von Menschen geäußert wird. Andere meinen, das Wetter zieht sie emotional herunter, sie fühlen sich unwohl, haben zum Teil auch körperliche Beschwerden. Tatsache ist jedoch, dass das Wetter nicht krank macht, wie schon seit der Antike bekannt ist. Dagegen kann es aber durchaus die Beschwerden von Personen beeinflussen, da Wetterreize eine zusätzliche Belastung für unseren Organismus darstellen und dementsprechend zu einer vorübergehenden Verstärkung, beschleunigtem Auslösen oder vermehrten Häufigkeit von Beschwerden führen können. Jeder Mensch reagiert auf das Wetter, nicht jeder merkt etwas davon. Was genau Wetterfühligkeit beziehungsweise Wetterempfindlichkeit bedeutet und welche Aspekte des Wetters uns beeinflussen, erläutern wir Ihnen in diesem Blogbeitrag.

Besteht ein Unterschied zwischen Wetterfühligkeit und Wetterempfindlichkeit?

Auch wenn die Begriffe gern synonym verwendet werden, besteht ein maßgeblicher Unterschied zwischen den beiden. Die Wetterfühligkeit beschreibt gemäß der Definition die Überempfindlichkeit gegenüber Witterungserscheinungen. Dabei verändert sich das Wohlbefinden eines Menschen in Abhängigkeit von der vorherrschenden Wetterlage. Die Wetterfühligkeit gilt nicht als Krankheit, sondern beschreibt nur die eingeschränkte Fähigkeit, natürliche Wetterveränderungen hinzunehmen. Das vegetative Nervensystem dieser Personen ist so empfindlich/besitzt eine so geringe Reizschwelle, dass sich Luftdruck- und Temperaturschwankungen sofort in Beschwerden äußern. Die Wetterempfindlichkeit unterscheidet sich dagegen dahingehend von der Wetterfühligkeit, dass sie schon bestehende Krankheiten, Schmerzen oder örtliche Beschwerden verschlimmert. Ein Wort, das innerhalb dieser Thematik seltener verwendet wird, ist „wetterreagierend“. Wetterreagierend sind alle Menschen, das heißt auch jene, die es nicht glauben oder bemerken. So ist man im Regelfall bei Sonnenschein und angenehmer Wärme besser gelaunt als bei Regen und Kälte.

Allgemeine Fakten zur Wetterfühligkeit und Wetterempfindlichkeit

Das Wetter gehört unbestritten zu einem der wichtigsten Umweltbestandteile des Menschen, ebenso muss der menschliche Organismus auf dieses reagieren. Organfunktionen arbeiten nur dann optimal, wenn im Körperkern konstant 37 °C herrschen. Dementsprechend reagiert der Körper mit Regulationen des vegetativen Nervensystems auf Temperatur- und Wetterveränderungen, was auch Auswirkungen auf die Hormone hat. Je nachdem, wie anpassungsfähig der eigene Organismus und wie intensiv der Wetterumschwung ist, merken einige Menschen genau diese Anpassungsvorgänge, sie sind dementsprechend wetterfühlig.

Zusammengefasst ist es also nicht möglich, dass Wetterwechsel Krankheiten verursachen, sie können nur dann Schwierigkeiten bereiten, wenn durch eine schon existierende Erkrankung die Regulationsfähigkeit verringert ist oder der Mensch beispielsweise zu hohen beziehungsweise niedrigen Blutdruck besitzt und somit von der Norm der Regulation abweicht.

Wald

Was löst die Symptome der Wetterfühligkeit und Wetterempfindlichkeit aus?

Gleichbleibende Wetterlagen sind weniger ausschlaggebend für die Wetterfühligkeit oder Wetterempfindlichkeit. Vielmehr lösen schnelle Wetterwechsel die entsprechenden Symptome aus. Gerade im mitteleuropäischen Raum ändern sich die Lufttemperaturen und Feuchtigkeitsbelastungen ziemlich rasch. Bestimmte Beschwerden eindeutig definierten Wetterlagen zuzuordnen konnte bisher jedoch noch nicht nachgewiesen werden. Kreislauferkrankungen und Entzündungen kommen aber bei Warmfronten beispielsweise häufiger vor, während Krämpfe und Koliken eher bei Kaltfronten auftreten. Das kann daran liegen, dass sich die Adern und Venen bei Kälte verengen, während gleichzeitig der Blutdruck ansteigt. Bei schwülem Wetter und starker Erwärmung erweitern sie sich dagegen, wodurch Menschen mit niedrigem Blutdruck beispielsweise Kopfschmerzen oder Schwindel davontragen können.

Gerade spontane Wetterwechsel, die eine Anpassung des Organismus erfordern, stellen einen höheren Stressfaktor für den menschlichen Organismus dar. In diesem Fall wird von der Biotropie des Wetters gesprochen. Sie beschreibt die Wirkung aller das Wetter charakterisierenden meteorologischen Elemente als Akkord auf den menschlichen Organismus. Die Wirkung wiederrum ist im Bereich markanter Wetteränderungen stark ausgeprägt, das heißt im Übergangsbereich zwischen einem abziehenden Hochdruckgebiet und einem sich nähernden Tiefdruckgebiet. Eine ähnliche Wirkung haben durchziehende Warm- und Kaltfronten. Dabei verändern sich alle meteorologischen Elemente (Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Luftbewegung, Bewölkung/Sonnenschein, Lichtverhältnisse und Luftdruck). Je nachdem, wie intensiv die Veränderungen der physikalischen Vorgänge in der Atmosphäre sind, desto stärker ist die Biotropie des Wetters. Studien haben in diesem Rahmen ergeben, dass starke Wetterumschwünge auch die stärkste Wirkung auf die Gesundheit des Menschen haben. Wechseln die Luftmassen und ändern sich damit verbunden die thermischen Bedingungen maßgeblich, hat auch dies einen großen Einfluss auf die Art der Reaktion des Organismus. Dennoch ist die Reaktion des Menschen auf das Wetter immer individuell. Es kommt darauf an, in welchem allgemeinen gesundheitlichen Zustand sich die Person befindet, ob sie aktuell unter Schlafmangel oder Stress leidet. Darüber hinaus sind auch landschaftsklimatische, jahres- und tageszeitliche Bedingungen Einflussfaktoren.

Fazit zur Wetterfühligkeit und Wetterempfindlichkeit

Grundsätzlich kann gesagt werden, dass jeder Mensch auf seine individuelle Art auf das Wetter reagiert. Zum einen muss der menschliche Organismus natürlich auf bestimmte Wetterlagen reagieren, zum anderen haben Sonne, Regen und Wind auch psychische Auswirkungen – meist ist die Grundstimmung von Personen an angenehm warmen Sommertagen besser als bei Schauer und Nebel. Je nachdem, wie stark eine Person wetterfühlig ist, wirken sich Wetterlagen und -umschwünge gravierender aus. Dabei löst das Wetter jedoch nicht Krankheiten aus, sondern kann nur schon vorhandene Symptome wie Schmerzen gegebenenfalls verschlimmern. Auf spontane und starke Wetterumschwünge, bei denen Temperaturen schnell steigen oder fallen, damit verbundene Luftdruckveränderungen oder auch Luftfeuchtigkeitsveränderungen reagiert der menschliche Organismus im Regelfall am stärksten. Er muss regulativ eingreifen, um die eigene Körpertemperatur zu halten und je anpassungsfähiger der eigene Organismus sowie sensibler eine Person ist, desto mehr kann sie diese Anpassungsvorgänge wahrnehmen.

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